In Memoriam Leroy

10. September 2003 bis 30. März 2016

 

 

 

DIE LETZTEN STUNDEN MIT DIR

 

Ein letztes „Guten Morgen“

 

Ein letztes Mal deine Tablette in dich schummeln

 

Ein letztes Mal am Morgen noch schnell in den Garten

 

Ein letztes Frühstück, wie immer mit Abby im Nacken, die nicht erwarten kann den Napf auszuschlecken

 

Ein letztes „bis später, brav sein“ als ich das Haus verlasse

 

Ein letzter Anruf zu Hause um nachzufragen, wie´s dir geht

 

Eine letzte freudige Begrüßung, ein letztes Schwanzwedeln als ich nach Hause komme

 

Ein letzter gemeinsamer Rundgang im Garten in der Nachmittagssonne

 

Der letzte Sparziergang ist leider ein paar Tage aus, weil du dafür schon zu schwach warst

 

Ein letztes Bussi von deinen fleischigen Lippen

 

Ein letztes Mal dich überreden, doch ein paar Bissen zu fressen

 

Ein letztes Mal dich ins Bett heben, damit du dich beruhigst wenn du uns spürst und wir für dich ganz ruhig atmen

 

Ein letztes Foto von dir als du eingeschlafen warst

 

Dann plötzlich dein letzter Atemzug

 

Die letzte Nacht bei uns

 

Die letzte gemeinsame Autofahrt

 

Mit Stolz tragen wir dich das letzte Stück deines Weges – um dich dem Feuer zu übergeben

 

Ein letztes Mal verabschieden wir uns bei dir und schließen die Türe

 

Ein letzter Blick zurück, während die Vögel dich mit lautem Gezwitscher in den Himmel begleiten…

Dieses Lied haben wir für Leroy ausgesucht

02 Angel.wma
Windows Media Music-Datei [4.2 MB]

 

Angel by Sarah McLachlan

 

Spend all your time waiting
For that second chance
For a break that would make it okay
There's always some reason
To feel not good enough
And it's hard at the end of the day
I need some distraction
Oh a beautiful release
Memories seep from my veins
Let me be empty
Oh and weightless and maybe
I'll find some peace tonight

 

In the arms of the Angel
Fly away from here
From this dark cold hotel room
And the endlessness that you fear
You are pulled from the wreckage
Of your silent reverie
You're in the arms of the Angel

May you find some comfort here

 

So tired of the straight line
And everywhere you turn
There's vultures and thieves at your back
And the storm keeps on twisting
You keep on building the lies
That you make up for all that you lack
It don't make no difference
Escaping one last time

 

It's easier to believe
In this sweet madness

Oh this glorious sadness
That brings me to my knees


In the arms of the Angel
Fly away from here
From this dark cold hotel room
And the endlessness that you fear
You are pulled from the wreckage
Of your silent reverie
You're in the arms of the Angel
May you find some comfort here


You're in the arms of the Angel
May you find some comfort here

RÜCKBLICK

 

Und dann kam Leroy...

 

Schon als wir selbst gar nicht mehr damit gerechnet haben, dass wir wieder einen zweiten Hund bekommen, entdeckten wir im Tierheim einen Zwergpinscher und stellten uns auf einmal doch wieder auf einen Freund für Abby ein. Für den Pinscher konnten wir uns nicht entscheiden, aber dann kam Leroy und wir alle drei verliebten uns sofort in ihn. Leroy war 11 Jahre alt und nicht annährend so interessiert an uns wie wir an ihm. Wir besuchten ihn regelmäßig bis er sich an uns gewöhnt hatte. Endlich Zuhause, war er sehr unsicher und brauchte einige Tage, bis er sich auf uns und sein neues Zuhause eingestellt hatte. Eine große Herausforderung für uns war, dass er sehr dünn war, er hatte ständig Durchfall und wir alle litten sehr unter seinen Blähungen. Nach 1-2 Wochen begannen wir, selbst für ihn zu kochen und seither gab es keine Probleme mehr mit der Verdauung. Auch in seinem Wesen ist er viel lockerer geworden. Er war am liebsten immer in unserer Nähe, folgte uns in jeden Raum und beschwerte sich vor der WC Türe, wenn er mal ausgesperrt war. Auf einmal hat er Energien entwickelt, die wir ihm in seinem Alter nicht mehr zugetraut hätten. Manchmal sprintete er durch den Garten und er spielte leidenschaftlich gerne mit seinem Spielzeug und mit uns. Und wenn er attraktive Schuhe gefunden hat, hat er sie schon mal stolz durchs Haus getragen - auch Socken waren vor ihm nicht sicher. Unser Hundeopa wollte uns offensichtlich zeigen, wie es sich wohl anfühlt wenn man mit einem Welpen zusammen lebt…

 

Wie viel Zeit und Energien wir auch immer in unseren Schatz investieren mussten, es war jede Sekunde wert. Er hat uns mindestens so viel zurück gegeben wie wir ihm gegeben haben und wir und sind dankbar, dass er bei uns war!