In Memoriam Barney

Barney 25.05.2001 - 16.07.2013

Als Barney vor mehr als 3 Jahren zu uns gekommen ist, war er bereits 9 Jahre alt. Jimmy war damals 8 und wir wollten bewußt keinen jungen Freund für ihn. So 6-7 Jahre alt sollte er sein, haben wir uns damals vorgestellt. Als Barney dann rausgekommen ist, war es keine Frage des Alters mehr - er war unser neues Familienmitglied! Barney war von Anfang an ein richtiger Lauser, ein Clown, ein Kuschler, ein Charmeur und ein Draufgänger. Es war lustig zu sehen und zu erleben, wie grundverschieden Jimmy und Barney waren. Und jeder war auf seine Art so liebenswert. Um nichts auf der Welt hätten wir ihn wieder hergegeben. Er hat unsere Familie komplett gemacht - auf ihn hatten wir noch gewartet...

 

Und jetzt, mehr als 3 Jahre später, hat er uns so unerwartet verlassen. Natürlich war er mittlerweile alt geworden. Er war Langschläfer, mit den Sparziergängen um 6:30 Uhr war er alles andere als glücklich, oft musste er dazu überredet werden. Er hat sehr schlecht gesehen, sehr schlecht gehört, hatte auch schon Probleme mit den Gelenken. Aber er hatte Lebensfreude, an kühlen Tagen ist er rumgesprungen wie ein Junger - halt nie lange, aber er hatte seinen Spaß dran. Und Fressen konnte er immer, das war sein liebstes Hobby. Ja, und Kuscheln und uns um den Finger wickeln, das konnte er auch sehr gut. Ich sehe ständig seine wunderschönen Kulleraugen. Barney war ein so liebenswerter Kerl und wir sind so dankbar, dass wir die 3 Jahre mit ihm verbringen durften.

Nach Barney´s Tod wurden wir gefragt, ob er auch eine Homepage bekommt. Es ist mir ein Bedürfnis zu erklären, warum Barney keine eigene Homepage bekommt. Es ist mir deshalb ein Bedürfnis, weil ich manchmal ein schlechtes Gewissen habe und weil auch uns von Anfang an klar war, dass diesmal alles anders ist. Der Tod von Jimmy liegt noch nicht lange zurück und nur zu gut erinnern wir uns an den Schmerz und die Trauer. Noch immer gibt es Momente, in denen alles wieder auflebt und Jimmy so sehr fehlt. Mit Jimmy hat alles angefangen, Jimmy war unser erster gemeinsamer Hund, unsere erste gemeinsame große Liebe und unser erstes gemeinsames Baby. Und als erstes haben wir ihn verloren. Was ich täglich spüre und erlebe formuliere ich immer so: unser Herz ist so groß, dass alle darin Platz haben - und doch hat jeder seinen eigenen Platz darin. Ein Platz kann nicht doppelt besetzt werden. Abby hat nicht den Platz von Jimmy bekommen, als sie bei uns eingezogen ist, dieser Platz wird nie frei werden. Und der Schmerz und die Trauer um Barney wird nie genau gleich sein, wie die Trauer und der Schmerz um Jimmy. Der Schmerz ist nicht weniger und auch nicht mehr, er ist einfach anders. Ich will und kann es nicht vergleichen. Ich wehre mich dagegen anzustreben, dass nach Barney´s Tod alles gleich gemacht werden soll wie vor 1 1/2 Jahren nach Jimmy´s Tod. Ich versuche, in mich hineinzuhören und zu spüren, was stimmig ist und dabei möchte ich mich an keine Vorgaben halten.

Barney war ein ganz besonderer Hund, unser ganz besonderes Baby. Er hat uns auf seine eigene Art erobert und genau so lieben wir ihn.

Mit Jimmy hat alles angefangen, mit seinem Tod ist diese Homepage entstanden. Und hier hat Barney sich einen ganz besonderen Platz verdient.

Barney, wir alle vermissen Dich!
unser erstes Foto von Barney bei unserem ersten Sparziergang

Ich wurde auch gefragt, ob Barney ein eigenes Gästebuch bekommt. Er bekommt kein eigenes Gästebuch und auch das möchte ich erklären. Als wir Barney im Tierheim zum ersten Mal gesehen haben, ist er ganz nervös und unruhig herumgelaufen, hat überall geschnuppert und sich überhaupt nicht auf uns konzentriert. Es machte fast den Eindruck, als wären wir ihm egal. Als er dann Jimmy auf der Hundewiese im Tierheim kennen gelernt hat, war das ähnlich. Die beiden haben sich schon kurz beschnuppert, aber viel wichtiger waren ihm all die Gerüche auf der Wiese und die Freiheit, dort herumzulaufen. Er wollte nicht herkommen, wenn wir ihn gerufen haben. Und doch ist er mit uns mitgekommen, als wir uns zu unserem ersten gemeinsamen Sparziergang aufmachten. Sofort hat er sich an uns und vor allem an Jimmy orientiert. Und sofort hat er sich in unser aller Herz geschlichen, auf ganz unauffällige Art und Weise. Und so war Barney Zeit seines Lebens bei uns. Er hat sich nie jemandem aufgedrängt, er war einfach da. Zu uns hatte er eine sehr enge Bindung und bei allen anderen hat er sich gefreut, wenn ihm jemand Aufmerksamkeit geschenkt hat - aber er hat es nicht eingefordert. Barney war ein sehr genügsamer Hund (mit Ausnahme beim Fressen!). Er war nicht eifersüchtig, hat sich nicht dazwischengedrängt, hat aber freudestrahlend jede Aufmerksamkeit genossen, die er bekommen hat. Und so soll es auch jetzt bleiben. Wenn jemand, der ihn gekannt und gemocht hat, das Bedürfnis hat, ihm was zu schreiben, über ihn was zu erzählen, dann freuen wir uns darüber. Es gibt die Möglichkeit unter "Kontakt" eine Nachricht an uns zu schicken und wir werden diese dann in Barney´s Seite einfügen. Und es gibt auch die Möglichkeit, einen Eintrag für Barney in Jimmy´s Gästebuch zu machen. Jimmy hat einen Teil seines Lebens bei uns mit Barney geteilt, die beiden waren Freunde. Jimmy ist ganz sicher auch bereit, sein Gästebuch mit Barney zu teilen. Also wenn es für jemanden stimmig ist, dann findet ihr einen Weg.

Hier möchten wir euch das Lied vorstellen, das wir für Barney ausgesucht haben

Garth Brooks - The Dance.mp3
MP3-Audiodatei [8.5 MB]

Garth Brooks - The Dance

Songtext: written by Tony Arata

Copyright: 1989 Morganactive Songs, Inc.

 

Looking back on the memory of
The dance we shared 'neath the stars above
For a moment all the world was right
How could I have known that you'd ever say goodbye

 

And now I'm glad I didn't know
The way it all would end the way it all would go
Our lives are better left to chance I could have missed the pain
But I'd of had to miss the dance

 

Holding you I held everything
For a moment wasn't I a king
But if I'd only known how the king would fall
Hey who's to say you know I might have changed it all

 

And now I'm glad I didn't know
The way it all would end the way it all would go
Our lives are better left to chance I could have missed the pain
But I'd of had to miss the dance

 

Yes my life is better left to chance
I could have missed the pain but I'd of had to miss the dance

 

 

Und hier unsere Geschichten...

Fressen bis zum Umfallen

Wir hatten einen ganz neuen 15 kg Sack Trockenfutter für Jimmy gekauft und den im Gästezimmer deponiert. Wir hatten Besuch und waren den ganzen Tag unterwegs. Als wir nach Hause gekommen sind, war die Tür zum Gästezimmer offen (mysteriös!), der Futtersack war aufgebissen und ein großer Teil des Futters war weg. Beide Hunde schauten uns mit dem unschuldigsten Blick aller Zeiten an. Barney hatte einen kugelrunden Bauch. Dann fing er an, sich regelmäßig zu übergeben und wenn wir nicht schnell genug waren, verschwand alles sofort wieder in Barney - alles andere wäre aber auch die pure Verschwendung... In der folgenden Nacht hat er ständig vor sich hingejammert, ich musste einen Großteil der Nacht bei ihm sitzen und sein Baucherl massieren. Zum Glück haben wir es dann doch noch geschafft ihm einen großen Teil des verschlungenen Futters abspenstig zu machen und der Kloschüssel zu übergeben, den Rest konnte er gut verdauen.

Barney und seine Kulleraugen

 Deine Augen waren besonders. Wenn du uns mit deinem einzigartigen Blick angeschaut hast, bist du direkt in unser Herz gedrungen. Deine Augen hatten so was sanftes, so viel freches und forderndes. Dein Blick zeigte so viel Weisheit und auch so viel Lebensfreude. Deine Augen zeigten so unendlich viel Liebe, Wärme und wenn notwendig Trost. Manchmal sahen sie selbst traurig aus und forderten uns auf, dich zu halten. Deine Augen konnten ein "nein" ganz schnell zu einem "ja" machen. Sie waren oft müde und oft so hellwach. Manchmal machten sie dich zum Clown und manchmal zum weisen alten Mann. Wenn du was wolltest (zB. ein Leckerli) sind deine Augen immer zwischen der Person die es dir geben sollte und dem Objekt der Begierde hin und her gerollt. Wenn ich Fotos von dir ansehe, kann ich jetzt noch in deinen Augen versinken - und plötzlich verschwimmt alles vor meinen Augen...

Kuscheln mit Frauli

Nachdem Barney mit seinem Charme einen Platz in unserem Bett erobert hatte, verbrachten wir die meisten Nächte zu fünft im Doppelbett. Barney´s Platz war rechts unten, neben Herrli´s Füßen. Abby hatte ihr "Nest" rechts oben neben Herrlis Kopf und Clarence lag, wo immer es ihm grade gefallen hat. Manchmal hat Barney sich in den Kopf gesetzt direkt neben Frauli zu schlafen - was eigentlich verboten war. Dann ist er rauf aufs Bett und wieder drunter, hat den Kopf auf die Bettkante gelegt und so lange mit seinem unwiderstehlichen Blick raufgeschaut, bis er die Nacht dann zufrieden neben Frauli verbringen durfte.

Barney, der Küsserkönig

 Eine von Barney´s Leidenschaften war es, uns ausgiebig abzuschlecken - Hände, Füße, so gerne hätte er auch immer wieder über unser Gesicht geschleckt - was von uns nicht ganz so gern gesehen war. Aber manchmal war er schneller...

Am Anfang war das für uns sehr gewöhnungsbedürftig.

Aber wir hatten immer auch das Gefühl, dass es eine liebevolle Geste von Barney war. Wenn wir ihn gestreichelt haben, hat er sehr oft angefangen, unsere Hände zu schlecken, so als würde er uns auch streicheln. Vorm Einschlafen hat er so gerne die Füße von Herrli abgeschleckt - das war mittlerweile ein Ritual. Je mehr wir am Anfang mit dieser Vorliebe von Barney gehadert haben, umso mehr vermissen wir seine Küsse jetzt.

Forever in Blue Jeans

Barney hatte eine ausrangierte Jeans von Herrli bekommen, in der Frauli hin und wieder Leckerlis versteckte, in den Hosentaschen, in den umgekrempelten Hosenbeinen, in der Gürtelschlaufe,... Diese Jeans liebte er seit dem ersten Tag, an dem er sie bekommen hat.

Er konnte sich lange und ausgiebig mit ihr beschäftigen. Auch wenn ganz bestimmt kein Leckerli mehr darin zu finden war, lag er noch mit der Jeans da und schleckte sie ausgiebig. Wenn keine Leckerlis darin versteckt waren, benutzte er sie oft zum Kuscheln. Seine Träume, die er wohl hatte wenn er auf seiner Jeans eingeschlafen war, können wir nur erahnen...

mit Barney kann man´s ja machen

Barney war im Umgang mit fremden Hunden nicht ganz einfach. Vor allem am Anfang hatten wir oft so unsere Probleme - und noch mehr wenn Jimmy nicht dabei war. Später ist das immer besser geworden. Menschen, die ihn nur in solchen "schwierigen" Begegnungen erlebt haben, denken wahrscheinlich, dass er ein "scharfer" Hund war - so hat es mal jemand genannt.

In allen anderen Situationen war er der gutmütigste Hund überhaupt. Er hat fast alles mit sich machen lassen, sowohl von uns, auch von Jimmy oder Abby als auch von Clarence. Er hat immer nachgegeben und war mit allem zufrieden. Ein ganz typisches Beispiel waren die Bettchen. Wie oft ist Abby in Barney´s großem Bett gelegen und er hat sich - ohne ein Murren, dafür aber mit viel Mühe - in ihr kleines Bettchen gezwängt. Nichts war ihm zu klein. Auch mit einer ziemlich kleinen Schachtel, die urspünglich für Clarence gedacht war, hat er es mal versucht. Und wenn er doch mal das große Bett bekommen hat, dann meistens nur, damit Abby sich anschließend zu ihm kuscheln kann. Auch das war immer ok. für ihn - auch wenn es manchmal eng wurde, für Abby hatter er immer noch einen Platz frei.

Das Model unter uns

 

Barney war sehr fotogen, egal ob ein Schnappschuss oder ein geplantes Foto - er hat immer ein gutes Bild gemacht. Beim Posen war er eindeutig die Nr. 1. Ob er liegen oder sitzen sollte, in diese oder die andere Richtung schauen sollte - für ein Leckerli war er schnell zu überreden. Beim Neujahrsshooting 2013 war er der einzige ruhige Pol in der ganzen Gruppe. Clarence ist ständig davon gelaufen. Abby hatte offensichtlich Ameisen im Hintern und konnte einfach nicht ruhig sitzen bleiben. Aber Barney war cool und hat bis zum bitteren Ende durchgehalten.

Auf dem Bild oben sitzt Barney vor dem Margeritenstrauch, den wir in Erinnerung an Jimmy im Garten hatten.

 

Barney, der Langschläfer

 

Barney war Langschläfer seit wir ihn kennen. Wenn wir früh aufstehen wollten musste er meistens mal überredet werden, das Bett zu verlassen. Obwohl er wach war, hat er die Augen zugedrückt oder sich zusammengekugelt und ganz schwer gemacht.

Oft half nicht mal das beste Argument (Leckerli), um ihn zum Aufstehen zu bewegen. Zum Ritual gehörte zuerst mal, dass Barney gar nicht wach werden wollte, dann hat er sich auf den Rücken gedreht und wollte noch eine Portion "Bauchikraulen" genießen. Danach noch ein Guten-Morgen-Leckerli und dann kam er schön langsam in die Gänge - zumindest mal bis zum nächsten Bettchen im Vorraum...

Der Kuschelkönig

 

Barney hat so gerne gekuschelt und war dabei ein richtiger Genießer. Wenn man ihn gestreichelt hat, hat er sich ganz ruhig gehalten und ließ sich verwöhnen. Ganz oft hat er sich mit den Vorderbeinen auf den Sessel gestellt, auf dem wir gesessen sind und hat seinen Kopf an unsere Brust gelehnt um gekrault zu werden. Aber auch im sitzen, im liegen, im stehen - er hat es verstanden seinen Kopf ganz liebevoll an einen zu drücken und so seine Streicheleinheiten zu fordern. Und diese haben wir ihm immer sehr gerne gegeben. Er hatte einen so weichen Kopf. Unglaublich, wie so kurze Haare, die im Einzelnen so borstig waren, insgesamt sich so weich anfühlen konnten. Und erst die Ohren! Barney musste uns selten zu den täglichen Kuscheleinheiten überreden. 

 

Aber auch mit Abby hat Barney liebend gerne gekuschelt. Und da hat er ja zum Glück genau die Richtige erwischt...

Ein Herz und eine Seele

Von Anfang an, waren Herrli und Barney ein Herz und eine Seele - ich hab es immer schon gesagt und bin auch jetzt noch der Meinung, die zwei sind seelenverwandt, ein ganz besonderes Band hat sie verbunden.

Als eine der Geschichten fällt mir folgende ein: wenn Herrli vom Spätdienst gekommen ist, ist Barney  schon bevor er da war unruhig herumgelaufen - auf den Balkon raus und wieder rein, in den Vorraum raus und wieder rein... er konnte nicht erwarten bis sein Herrli endlich da war und er dann sein heißersehntes Stück getrocknetes Brot und danach ausgiebig Streicheleinheiten von Herrli bekommen hat.

Barney und sein geliebter Napf

Barney und sein Napf waren unzertrennlich. Jedesmal, wenn Barney an seinem Napf vorbeigegangen ist, hat er zur Sicherheit kontrolliert, ob nicht vielleicht doch etwas darin zu finden war. Wenn nicht, hat er ihn immer und immer wieder feinsäuberlich ausgeschleckt. Sehr oft hat er ihn mitgenommen und durchs Haus getragen. Manchmal hat er ihn uns vielsagend vor die Füße geworfen - in der Hoffnung, dass wir ihn endlich füllen werden. Da konnte er sehr hartnäckig sein, er hat ihn wieder aufgehoben und ihn wieder auf den Boden geworfen. Manchmal hat er seinen geliebten Napf mit ins Bett genommen und ihn ganz fest gehalten.